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Wissenswertes zu Luftfeuchtigkeit bei Baufeuchte und Wohnfeuchte
Feuchte im Neubau – die Baufeuchte
Bei Neubau Objekten entsteht während der Erstellung jede Menge Feuchtigkeit. Diese Feuchtigkeit wurde durch Beton, Putz, Mörtel, Estriche, Wand- sowie Fassadenfarben in den Neubau eingebracht. Auch kann während der Rohbauphase durch Regen oder Schnee weitere Feuchtigkeit in den Neubau gelangen. Allgemein ist man bestrebt diese überschüssige Feuchte möglichst schnell auf die optimale Baufeuchte zu bringen, damit die Folgearbeiten der Handwerker schnell begonnen werden können.
Lüften und Heizen reicht nicht
Sobald Fenster und Türen verbaut sind und das Gebäude geschlossen werden kann, sollte man mit der Trocknung beginnen. Um die Trocknungszeit zu verkürzen empfehlen wir eine technische Bautrocknung vorzunehmen. Bei der technischen Bautrocknung werden professionelle Bautrockner, in Verbindung mit Baubeheizung bei kalten Außentemperaturen, sowie Ventilatoren eingesetzt.
Technische Bautrocknung und Baubeheizung
Wärmere Raumluft bindet mehr Feuchtigkeit. Darum ist man bemüht die Raumluft „auf Temperatur“ zu bringen um sie dann zum kondensieren zu bringen. Das so der Raumluft entzogene Wasser wird in Behältern aufgefangen. Alle notwendigen Geräte bieten wir Ihnen zur Miete an. Je nach Raumgröße werden oft mehrere Geräte kombiniert, damit die Bautrocknung so effizient als möglich stattfinden kann.

Je nach Raumtemperatur nimmt die Luft unterschiedlich viel Feuchtigkeit auf. Die Grafik zeigt die mögliche Wasseraufnahme der Luft im Verhältnis zur Lufttemperatur.
Wie kommt es zu Bildung überschüssiger Feuchtigkeit in Gebäuden – die Wohnfeuchte
Was eine deutlich erhöhte Luftfeuchtigkeit in geschlossenen, bewohnten Räumen bewirken kann
Bei bewohnten Räumen kann die Luftfeuchtigkeit Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner haben. Bei zu hoher Luftfeuchte in den Zimmern kann es beispielsweise zu Schimmelbildung kommen. Schimmel gibt gesundheitsgefährdende Stoffe an die Umgebung ab, welche Allergien und weitere Krankheiten wie etwa Asthma hervorrufen können. In Gebäuden ohne Wärmedämmung der Außenwände sollte die Luftfeuchte möglich stets unter 60% bleiben.
Die Vermehrung von Milben, in Matratzen beispielsweise, wird bei zu hoher Luftfeuchte ebenfalls begünstigt. Das kann für Hausstauballergiker zum Problem werden. Probleme können aber auch schon deutlich unterhalb von 60% Luftfeuchte entstehen. Darum empfehlen wir die Luftfeuchte in Wohnräumen immer unterhalb von 60% zu halten.
Zu geringe Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen
Aber auch zu geringe Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen wirkt sich ungünstig auf unser Wohlbefinden aus.
Wir fühlen uns unwohl bei einer Luftfeuchte von unter 40%. Die Augen können zu tränen beginnen, die Schleimhäute können gereizt werden und die Haut wird zu trocken. So entstehen Juckreiz und Hautrötungen. Sogar eine Schwächung des Immunsystems kann auf eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit zurückzuführen sein. Erkältungen sind manchmal die Folge.
Mit Luftentfeuchtern / Bautrocknern kann man die Luftfeuchte regulieren
Kochen, Spülen, Waschen, Trocknen, Duschen – in Waschkeller, Küche und Bad steigt die Luftfeuchte kurzfristig mehrmals am Tag an. Das ist für eine Bildung von Schimmel aber nicht relevant, wenn nach dem Duschen oder Kochen der in der Luft gebundene Wasserdampf durch lüften nach draußen abgeleitet wird. Mittels Hygrometer sollte daher regelmäßig die Luftfeuchte in den Räumen überprüft werden. Um auf ein optimales Raumklima in den jeweiligen Wohnräumen zu kommen kann man auch Luftentfeuchter einsetzen. Luftentfeuchter sind bei uns auch mit Hygrometer zu mieten.
Richtwerte für ideale Luftfeuchte in Räumen
Raum | Optimale Luftfeuchte | Optimale Temperatur |
---|---|---|
Wohn- und Arbeitszimmer (Büro) | 40-60 % | 21-23 °C |
Schlafzimmer | 40-60 % | 15-17 °C |
Kinderzimmer | 40-60 % | 21-23 °C |
Küche | 50-60 % | 18-21 °C |
Badezimmer | 50-70 % | 21-23 °C |
Keller | 50-65 % | 10-15 °C |
Sollte sich die ideale Luftfeuchte nicht dauerhaft einstellen lassen, kann das auch an Wasserschäden in der Bausubstanz liegen. Bevor dies zu einer Wertminderung des Gebäudes oder gar zu Gesundheitsschäden der Bewohner führt, sollte man den Fachmann zur Prüfung auf Wasserschäden einschalten. Wir übernehmen das gerne für Sie.
Schieben Sie das nicht zu lange auf, je früher der Wasserschaden erkannt ist, desto schneller kann man handeln und den Schaden somit eindämmen.